Wettervorhersage

 

Auf welche kannst du dich verlassen?

 

Vorbereitung ist wichtig bei deinen Fahrten, gerade wenn Wetterextreme bevorstehen. Da musst du dich auf die Wetterdienste verlassen können.

Wir schauen uns an, welche Gefahren das Wetter für dich bereithält, wie du am sichersten durchkommst und wann du lieber nicht mehr fahren solltest.

Wir schauen uns an, wie der Wetterdienst und die Vorhersage funktionieren und wie du dessen Informationen richtig liest und interpretierst.

In letzter Zeit haben wir den Eindruck, dass die Vorhersagen oft nicht zutreffen; vor allem bei Wetter-Apps. Dort erleben wir einige Überraschungen. Wir werden sehen, woran das liegt und auf welche du dich verlassen kannst.

Freie Fahrt und gute Sicht!

 

Die Wettervorhersage

Den Wetterbericht hören wir beinahe täglich. Doch sind uns manche Begriffe unklar oder zu abstrakt. Was genau ist heiter? Ein Traumwetter? Wie kann ich mir die Niederschlagsmenge vorstellen? Und was genau bedeuten die einzelnen Stufen der Windskala?

Auf Wetter Online findest du eine Liste aller verwendeter Symbole.

Wetter.de hilft uns, die Vorhersagen zu verstehen.

Wolken am Himmel

Wenn man davon sprechen möchte, wie bedeckt der Himmel ist, gibt es dafür klar zugewiesene Begriffe, die danach gehen, zu wie viel Prozent der Himmel bewölkt ist. Ein wolkenfreier Himmel wird als Traumwetter bezeichnet. Ab den ersten Wolken und bis zu 20% ist der Himmel heiter. Über 60% bedeutet wolkig. Ab 80% ist der Tag trüb. Ab 90% ist der Himmel stark bewölkt. Wenn der Himmel gar nicht mehr zu sehen ist, nennt man ihn bedeckt.

Windstärke

Der Deutsche Wetterdienst stellt die Skala zur Verfügung. Der Wind wird mit der Beaufort-Skala gemessen. Sie ist einfach zu lesen: bei bestimmten Vorkommnissen und einer bestimmten Windgeschwindigkeit, ist eine Skalastufe erreicht. Interessant oder bedenklich wird es erst ab Stufe 5. Dann fangen kleine Laubbäume an zu schwanken und auf den Seen bilden sich Schaumkronen durch den darüber streifenden Wind. Man kann immer nach äußerlichen Merkmalen suchen. Ab Stufe 6 schwanken große Äste. Der Wind erreicht eine Geschwindigkeit von 40 km/h.

Ab Stufe 7 spricht man bereits von einem stürmischen Wind. Gehen fällt schwer und große Bäume bewegen sich. Gerade neben der Autobahn haben wir in Deutschland immer ein paar Bäume stehen, an denen du die Bewegungen ablesen kannst. Stufe 8 ist ein stürmischer Wind, der bei einer Geschwindigkeit von 70km/h Zweige von den Bäumen knickt.

Ab Stufe 9 spricht man von einem Sturm. Er hat eine Geschwindigkeit von 90 km/h und kann damit bereits Äste brechen oder Dachziegel von Häusern reißen. Kleinere Gegenstände fliegen herum. Ab Stufe 10 ist die Rede von einem schweren Sturm. Mit 100 km/h stürzt er Bäume um. Stufe 11 ist ein orkanartiger Sturm, 117 km/h. Bäume werden entwurzelt. Wenn er die Bäume aus der Erde rupfen kann, dann steckt da schon sehr viel Kraft hinter. Stufe 12 ist die letzte. Das ist ein Orkan mit Geschwindigkeiten jenseits von 118 km/h.

Niederschlag:

Gemessen wird meistens in Millimetern. Man misst die Höhe der Wassersäule in 1 m². Man möchte untersuchen, wie viel Regen in einer bestimmten Zeit fällt. 

All diese Daten und viele mehr werden täglich gesammelt. Durch Wetterstationen, Ballons auf dem Meer oder sogar durch unsere Handys. Es gibt immer leichte Messungenauigkeiten bei den Geräten. Das wirkt sich dann auch verfälschend auf die Vorhersage aus. Im Großen und Ganzen seien die Vorhersagen der großen Wetterdienste aber zutreffend.

Trotzdem, betont Spektrum, sei die Wettervorhersage eine bedeutende Leistung. Der Eindruck, der Wetterdienst liege oft daneben, komme daher, dass Wetter-Apps versagen.

Bevor wir dazu kommen, möchten wir noch sehen, welche Gefahren das Wetter für dich bereithält.

 

Gefahren einzelner Wetterlagen

In einem Artikel von Wind und Wetter sind sämtliche Gefahren und Sicherheitstipps aufgelistet.

Hitze

Hitze macht uns müde und unkonzentriert. Unser Körper ist damit beschäftigt, sich herunterzukühlen. Das Herz wummert, der Körper dampft und über die Stirn läuft uns brennender Schweiß ins Auge.

Damit nicht genug. Auch dein Truck kriecht auf dem Zahnfleisch, oder wenn alles schief geht, auf der Felge. Der Asphalt kann sich auf bis zu 60°C aufheizen. Bei zwei Grad mehr kann man schon Eier braten. Wenn die Reifen schon leicht beschädigt sind oder zu wenig Luft darin ist, können sie platzen.

Regen

Bei Regen erwartet dich vor allem schlechte Sicht. Entweder durch den trommelnden Regen auf der Windschutzscheibe oder durch Spritzwasser. Zwar bist du mit deinem Gewicht dem Risiko des Aquaplanings nicht ausgesetzt, aber andere Verkehrsteilnehmer können die Kontrolle verlieren.

Regen wird erst zu einem Problem, wenn es zu viel wird. Starkregen und Dauerregen. Der Deutsche Wetterdienst bietet uns eine Seite an, wo wir uns die kritischen Litermengen pro Stunde ansehen können. Bei “extrem heftigem Starkregen” zum Beispiel fallen 40 Liter Wasser pro m². Das wäre in vier Stunden etwa das Volumen einer Badewanne (150L). Die Wetterdienste stellen den Niederschlag meist in Millimetern dar, das wären dann 40 000 mm pro m². Das wird ein Problem. Solche Meldungen werden zum Glück von Warnungen begleitet.

Seitenwind

Hier gibt es einen Artikel der Unfallforschung der Versicherung. Gleich am Anfang sind eindrucksvolle und verstörende Bilder von LKWs, die der Wind umgeschubst hat. Vor allem macht sich der Wind bemerkbar während des Überholens, nach Unterführungen oder auf Brücken. Es gibt zur Unterstützung Seitenwindassistenten. Diese sind noch nicht sehr verbreitet. Je schneller der LKW unterwegs ist, desto anfälliger ist er für den Wind. Wie bei einem Drachen: Je schneller man damit läuft, desto kräftiger greift ihm der Wind unter die Flügel. 

Besonders gefährdet sind Leicht-LKWs. Sie haben ein Leergewicht von 7 Tonnen. Sie sind von der Fläche jedoch meist genauso groß wie ein Standardgliederzug mit einem Leergewicht von 15 Tonnen. Einen unbeladenen Leicht-LKW kann der Wind ab Stufe 7 umreißen. Einen beladenen erst ab Stufe 9. Natürlich kommt es immer darauf an, mit was er beladen ist. Styropor zum Beispiel wiegt kaum etwas.

Es ist beeindruckend, welche Kraft der Wind haben kann. Auch wenn du mit 40 Tonnen unterwegs bist, du merkst den Wind am Fahrverhalten.

Nebel

Bei Nebel ist die Sicht eingeschränkt. Teilweise können wir Entfernungen nicht mehr zuverlässig bestimmen und teilweise sehen wir einfach gar nichts. Nebel tritt allerdings nur an bestimmten Orten auf: An Seen, großen Flussläufen oder Talsenken. Gerade an Orten, wo es windstill ist, hält er sich. UWR.de stellt eine Deutschlandkarte zur Verfügung, auf der wir genau sehen, wo und wie häufig im Jahr Nebel vorkommt.

Gewitter

Gewitter gibt es das ganze Jahr über, nur häufiger im Sommer. An einem einzigen Ort erlebt man etwa 20 bis 40 Gewitter im Jahr.

Im Fahrzeug fühlen wir uns während eines Gewitters sicher. Denn die Karosserie wirkt wie ein Blitzableiter und leitet einen einschlagenden Blitz über das Gummiprofil der Reifen in die Erde ab. Trotzdem hält der ADAC ein paar Sicherheitstipps für uns bereit. Man sollte nach einem Blitzeinschlag erst einmal keine Metallteile im Führerhaus berühren, da sie immer noch unter Ladung stehen. Außerdem besteht die Gefahr, dass ein Blitzeinschlag während der Fahrt die Reifen zum Platzen bringt.

Jetzt haben wir eine Menge über die Gefahren des Wetters erfahren. Wie können wir uns bereits vorab darauf einstellen? 

 

Wetter-Apps

Es gibt etwa 8000 Apps für Android-Handys und 2400 für Iphones. Eine ganze Menge. Und alle haben ihre ganz eigenen Ansichten und Meinungen. Die eine spricht von Sonnenschein, die andere warnt vor Sturm und eine andere verspricht Schnee. Wie kann das sein?

In der Süddeutschen gibt es einen Artikel dazu. In Deutschland beziehen wir uns auf drei verschiedene Wettermodelle: GFS (USA), ECMWF (Europa) und ICON (Deutschland). Sie haben eine ähnliche Strategie: Sie stülpen der Erde ein Koordinatennetz über und versuchen so die Bewegungen und Richtungen der Hoch- und Tiefdruckgebiete vorherzusagen. Sie unterscheiden sich in der Dichte ihrer Netze. In Deutschland gebe es viel mehr regionale Unterschiede im Wetter und schnellere Wechsel. Daher arbeitet der Wetterdienst hier zu Lande mit einem sehr engmaschigen Modell. In den USA sind die Bedingungen anders und sie benutzen dort ein sehr grobmaschiges Modell. Dort funktioniert es. Bei uns nicht.

Aber welche funktionieren bei uns am besten?

 

Die besten Wetter-Apps für Deutschland

Zuverlässig sind die größeren Wetterseiten. Vor allem die Seite vom Deutschen Wetterdienst, Wetter.com und Wetter.de.

Ich habe eine gute Seite von zwei ehemaligen Informatikstudenten gefunden, die alle Apps durchgetestet haben. Die Seite heißt Return2.  

Sie betont nochmal, dass Apps, denen GFS (Modell aus den USA) zugrunde liegt, hier nicht gut funktionieren. Sie sind für großräumige Flächen eingestellt. Auch ECMWF (europäisches Modell) bekommt nur die schlappe Bewertung, es gebe bessere.

Aber für unser kleines Land, dessen Wetter sich alle paar Kilometer ändert, brauchen wir eine genauere App.

Was hier bestens funktioniert, ist das Wettermodell ICON. Dieses versorgt die Apps, der oben genannten Wetterdienste: 

Wetter.com bietet eine App an. Sie sei zuverlässig, doch in der kostenlosen Version mit Werbung zugepflastert.

Auch Wetteronline hat eine App. Sie sei ebenfalls sehr zuverlässig. Verfügt darüber hinaus noch über das Regenradar, womit man die Regenschauer vorhersehen kann. Es gibt ebenfalls eine kostenlose Version, wo es vor Werbung nur so blinkt.

Die App des Deutschen Wetterdienstes heißt WarnWetter. Sie kostet, aber warnt zuverlässig vor Stürmen.

Die zuverlässigste App für die Jungs von Return2 ist die App des Journalisten Jörg Kachelmann, sie heißt Pflotsh. Sie sei sehr genau, sehr zuverlässig und unter den aufgeführten die teuerste.

 

Fazit

Solange wir nicht versuchen, zu weit in die Zukunft zu schauen, können wir uns recht gut auf den Wetterdienst verlassen. Am besten, du nimmst eine regionale App, die ihre Daten vom ICON-Modell bezieht.

Wir haben gesehen, dass man sich auf die großen Wetterseiten Deutschlands gut verlassen kann. Die Wetterseiten sind leicht zu finden und versorgen uns mit vielen nützlichen Infos rund ums Wetter.

Die Werbefreien Apps kosten zwar. Doch besser das, als eine kostenfreie App, die einfach nicht funktioniert.

Vielleicht habt ihr selbst ein paar Geschichten, wo die Wetter-App voll versagt hat und ihr mit Badehosen bis zu den Knöcheln im Schnee standet. Schreibt sie gerne in die Kommentare.

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